Der neue Mensch

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punqangel Avatar

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Kyla ist ein Slater. Auch wenn dies in der Leseprobe nicht näher definiert wird, bedeutet es wohl, dass ihr Gedächtnis für das Wohl der Gesellschaft gelöscht wurde. Nach einem neunmonatigen Aufenthalt in einem Krankenhaus, wo ihr alles ganz neu beigebracht wurde, wird sie zu einer offenbar wilkürlich ausgewählten Familie geschickt, welche sie nun als ihre eigene betrachten soll. Ihre neue Schwester Amy, ebenfalls ein Slater, hilft ihr dabei, sich einzugewöhnen. Nachts wird Kyla von Alpträumen geplagt, welche in Wahrheit wahrscheinlich Erinnerungen an ihr früheres Leben darstellen, wo sie offenbar ein Attentäter war.
Die gesamte Geschichte spielt in einer mysteriösen Zukunft mit einer optimierten Gesellschaft und verhält sich dadurch auch sehr gesellschaftskritisch. Die Idee spiegelt möglicherweise den Wunsch wieder, böse Menschen aus unseren Kreisen nachhaltig zu verbannen, ohne sich für lange Gefängnisaufenhalte oder gar die Todesstrafe verantworten zu müssen. Dies wird von dem Wort Slater (Kellerassel) bekräftigt, welches die Verbrecher als niedrige Wesen abstempelt.
Das Buch ist in der Ich-Erzählform verfasst, was die Handlung sehr authentisch und realitätsnah wiedergibt. Der begrenzte Wortschatz, welcher von Kyla verwendet wird, zeugt von ihrer mentalen Unreife, neun Monate nach einer kompletten Auslöschung all ihrer Erinnerungen müsste sie sich trotzdem wesentlich kindlicher verhalten. Das Buchcover ist sehr ansprechend und schön gestaltet und animiert dazu, den Band zumindest einmal in die Hand zu nehmen.
Mich hat der Leseeindruck sehr neugierig gemacht und ich kann kaum erwarten zu erfahren, wie die Geschichte weitergeht!