Ein großartiger Anfang!

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sarista Avatar

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Kyla wurde geslated, gelöscht. Ihre Erinnerungen wurden ausgelöscht und nach einigen Monaten im Krankenhaus, in denen sie wieder alles lernen musste, was sie zum Leben braucht, wird sie nun entlassen. Die Familie Davis ist von nun an ihre Familie, auch wenn sie sie nie zuvor gesehen hat. Ein neues Zuhause, eine neue Familie... eine letzte Chance.

Teri Terrys Roman beginnt bereits extrem spannend. Auch wenn es nur ein Traum von Kyla ist, ahnt man bereits, dass sie einiges hinter sich haben muss. Trotzdem auf den folgenden Seiten der Leseprobe eigentlich nur die Eingewöhnung in die neue Familie beschrieben wird, bleibt eine gewisse Grundspannung immer erhalten. Mit kleinen Details schafft die Autorin es, dass man von Beginn an die Gefahr ahnt und nie vergisst, dass Kyla etwas schreckliches passiert sein muss. So wird die Neugier auf die Vergangenheit und die kommende Handlung hochgehalten, schon während den wenigen Seiten der Leseprobe kann man kaum aufhören zu lesen. Ein Grund dafür ist sicher auch, dass Kyla so extrem sympathisch und trotz ihrer merkwürdigen Situation authentisch rüber kommt. Bemerkungen in Nebensätzen lassen bereits die starke Persönlichkeit erkennen, die sich sicher im Laufe des Buches noch zeigen wird und ihr gesamtes Verhalten weckt die Sympathie und das Interesse des Lesers. Auch der Schreibstil der Autorin unterstreicht dies von Beginn an und passt sehr gut zum Hauptcharakter und der Ich-Erzählerin. Die Sprache ist klar und gut lesbar und liefert trotzdem einige sprachlich herausragende Zeilen, die mit wenigen Worten perfekt die Stimmung vermitteln.

Alles in allem ein mehr als gelungener Anfang! "Gelöscht" klingt nach einer herausragend guten Dystopie und wandert definitv auf die Must-Read-Liste!