Flüssig und spannend, aber ohne Highlights

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
leseleo Avatar

Von

Das Cover zu "Gelöscht" wirkt sehr geheimnisvoll und lädt zum Lesen ein. Auch der Klappentext klingt interessant, wenn auch ein wenig skurril. Insgesamt eine gute Aufmachung.
Der Roman wird mit einem Prolog eingeleitet, welcher wahrscheinlich Tylas immer wiederkehrenden Alptraum beschreibt. Dies wirkt anfänglich sehr verwirrend, was aber im Gesamtzusammenhang des Buches gut passt.
Die nachfolgenden Kapitel beschreiben dann Kylas Einstieg in ein normales Leben. Der Leser wird in ihre Welt, ihre Gedanken und ihre Gefühle entführt und findet sich in einer seltsamen, aber nachvollziehbaren Situation wieder. Die Sprache ist stets eindeutig und so lässt sich die Leseprobe gut lesen. Von Beginn an wird man im Unklaren gelassen, was in der Vergangenheit passiert ist, was einen besonderen Reiz ausmacht und stetig Spannung verursacht. Eine Steigerung dieser Spannung ist auf den ersten Seiten jedoch nicht merklich vorhanden.
Alles in allem halte ich den Einstieg in "Gelöscht" für gelungen, wenngleich die "Highlights" ein wenig fehlen. Die klare Sprache sowie die Erzählperspektive verhindern aber Langeweile und somit kommt man ganz gut voran. Man darf gespannt sein, was dieser Roman aus der Fantasy-Sparte noch alles zu bieten hat.