Gelöscht

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regenprinz Avatar

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Ein superspannender Anfang, wie ich finde. Die Szene aus dem Prolog ist sehr eindrücklich, die Bedrohung fast greifbar. Und auch die ersten Kapitel, die Kylas Entlassung aus dem Krankenhaus schildern und den Einzug bei ihrer neuen Familie, sind spannend und atmosphärisch erzählt. Noch weiß ich nicht, was Slater eigentlich sind, noch weshalb ihr Gedächtnis gelöscht wird - aber klar ist bereits, dass es kein Vergnügen ist, ein Slater zu sein.
Kyla leidet unter Alpträumen, sucht nach Orientierung und ihrer Persönlichkeit. In ihrer neuen Schwester Amy (die ebenfalls dieses Messgerät um ihr Handgelenk hat, das die Slater wohl kennzeichnet), findet sie zumindest eine Verbündete und im Kater der Familie jemanden, der ihr guttut. Doch ihre neue Mutter scheint sie eher kritisch zu betrachten und ein belauschtes Gespräch wift für Kyla Fragen auf, was in ihrer Vergangenheit passiert ist. Sie weiß es nicht, hat ja keine Erinnerungen. Und ihre Zeichnungen aus der Klinik wurden ihr offenbar heimlich vor der Entlassung abgenommen - sie soll sich also auch gar nicht erinnern können, an nichts und niemanden ...
Kyla ist eine Hauptfigur, die mir sofort nahe kommt, weil sie spürbar aufbegehrt und nicht bloß "nett" ist. Gleichzeitig wirkt sie so, als müsste man sie beschützen. Ich fand es total schade, als die Leseprobe zu Ende war und hätte am liebsten sofort weitergelesen. Ein wirklich spannender und verheißungsvoller Auftakt einer Jugenddystopie. Toll!