Ohne Erinnerung?

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sinsa Avatar

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Zusammen mit Kyla erwachen wir im Krankenhaus. Hier muss Kyla wieder leben lernen. Aus irgendeinem Grund wurde ihr Gedächnis gelöscht - geslated. Scheinbar eine alltägliche Sache, die immer wieder vorkommt. Das Krankenhaus erscheint wie ein Gefängnis, Wächter und Gitter an den Fenstern. Der Klappentext verrät, dass Kyla scheinbar eine Terroristin ist, deren Gedächnis gelöscht wurde, um sie resozialisieren zu können. Sie wird von einem Ehepaar aufgenommen, dass schon eine "Tochter" hat, die ebenfalls geslated wurde. Anscheinend aufgrund von Ereignissen vor ihrer "Löschung", hat sie immer wieder Albträume. Aus ihrem vorherigen Leben hat Kyla nur ihr unglaubliches Zeichentalent behalten. In ihrem neuen Zuhause fällt ihr allerdings auf, dass alle Zeichnungen vom Krankenhaus fehlen. Aus einem heimlich belauschten Gespräch erfährt sie, dass diese Familie ihre "letzte Chance" ist - falls sie sich also nicht anpassen kann, was passiert dann?
Viel erfährt man in der Leseprobe nicht, aber man wird neugierig wie es weiter geht. Aufgrund der gewählten ich-Perspektive kann man sich gut in Kyla hineinversetzen und mit ihr fühlen. Genau wie sie fehlen einem Informationen, was eigentlich passiert ist. Langsam entfaltet sich ein merkwürdiges Bild von einer Gesellschaft, in der straffällig gewordene Kinder und Jugendliche einfach neu "programmiert" werden und in die Obhut von Familien gegeben werden, die dafür sorgen sollen, dass dieser Mensch wieder integriert werden kann. Bin sehr auf das weitere Gesellschaftsbild gespannt. Und ob das Prinzip so gut funktioniert, wie die Erfinder sich das gedacht haben. Ob es eine "Rebellion" oder einen Untergrund gegen das System gibt. Ob wirklich nur Schuldige Opfer dieser Löschung werden, oder ob es auch Unschuldige - oder nicht Systemkonforme - trifft.

Genau mein Genre, und ich hoffe, dass ich hier weiterlesen darf.