Wahnsinnig spannend!

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
glücksklee Avatar

Von

Wo fange ich denn da bloß an, ohne mich gleich vor Begeisterung zur Überschlagen? Ein Roman aus meinem absoluten Lieblings-Genre: Fantasy, das Cover: einfach nur ein Hingucker, der Schriftzug über dem Gesicht mit diesen eindringlich blickenden grünen Augen... der graue Hintergrund, aus dem das Gesicht auftaucht oder in dem es verschwindet... da wird für mich gleich eine düstere, bedrückende Stimmung erzeugt.

Auch die Widmung, die in der Leseprobe zu sehen ist, fand ich sehr nett und niedlich. Wenn einer meiner Freunde ein Buch schreiben und eine Widmung für mich dort platzieren würde, dann sollte das so eine Widmung sein, die ein wenig Humor aber tiefgehende Freundschaft ausdrückt.

Nun aber mal endlich zu meiner Meinung zur Leseprobe an sich.
Zum Prolog ist schonmal zu sagen, dass dieser Lust auf mehr macht. Eine junge Frau, die sich durch das Meer kämpft, an ihrer Seite ein Mann, der ihr eindringlich einschärft, dass sie nicht vergessen darf, wer sie ist. Und da ist jemand, der die beiden verfolgt...

Das erste Kapitel ist dann auch gleich aus Kylas Sicht erzählt, sie macht sich Sorgen, weil die erste Begegnung mit ihrer Familie und die Entlassung aus dem Krankenhaus bevorsteht, in dem sie die letzten 9 Monate verbracht hat. Slating, so nennt sie das, was mit ihr passiert ist. Sie hat keinerlei Erinnerungen. Alles auf Anfang.

Spätestens im zweiten Kapitel war dann klar, dass Kyla gar nicht zu ihrer vorherigen Familie (hatte sie überhaupt eine?) zurückkehrt, sondern quasi einer neuen zugeteilt wird. Die Situation ist absolut merkwürdig und ich frage mich, warum sie das mit Menschen machen. Kylas neue Schwester Amy wurde auch geslated und dann haben die Ärzte in dem Krankenhaus das Level der Glückshormone der geslateten Personen manipuliert... das drüfte es wahrscheinlich auch sein, was die Levos an den Handgelenken messen...

Im dritten Kapitel hatte ich dann endgültig Bauchgrummeln, schließlich ist dort davon die Rede, dass dies Kylas letzte Chance sei... eigentlich sollte sie das gar nicht mitbekommen, aber ihre neuen Eltern haben darüber gesprochen... Puh, wie oft hat man Kyla denn bisher geslated?

Teri Terry schafft es auf gigantische Weise einen sich ständig steigernden Spannungsbogen in der Geschichte aufzubauen. Dauernd gehen einem zig Fragen durch den Kopf. Was kann Kyla denn getan haben, dass man sie geslated hat? Warum hat man dies wohl mehrfach getan? Was hat es mit den verschwundenen Bildern auf sich? Wie sieht der Rest einer solchen Gesellschaft aus, die einigen Menschen einfach sämtliche Erinnerungen stiehlt? Wer ist der Mann in Kylas Traum (derselbe wie im Prolog)? Warum ist die dauernde Messung des Glückshormonspiegels so wichtig? Wie hängt das alles zusammen?!
Wenn ich könnte, würde ich sofort weiter lesen und das Buch nicht aus der Hand legen, bis ich bei der letzten Seite angekommen bin. Auch der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut, er ist fließend und die Autorin bringt in ihren Formulierungen perfekt die Ahnungslosigkeit und die Panik von Kyla rüber.

Ich würde mich wirklich wahnsinnig darüber freuen, wenn die Losfee mich für eines der Vorab-Leseexemplare auswählen würde, weil dieses Buch absolut in mein "Beuteschema" passt, eine geniale Story verspricht und ich schon jetzt total gefesselt von der Handlung bin. Fünf Sterne für die Leseprobe mit der Hoffnung darauf, dass ich mich vielleicht mit viel Losglück bald davon überzeugen kann, ob die Autorin das, was sie in der Leseprobe vorlegt auch für den Rest des Buches durchhalten kann.