Wer ist Kyla?

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rebekka Avatar

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Dieses Buch wird hier als Fantasy geführt, ist aber eigentlich Science fiction. SF-Geschichten über Gesellschaften, in denen das Gedächtnis von Verbrechern gelöscht wird, hat es bereit im vergangenen Jahrhundert gegeben. Aber meist handelte es sich dabei um gewalttätige Männer. Junge Mädchen, denen so etwas widerfährt, sind mir in diesen alten Romanen noch nicht begegnet. Deshalb macht mich die Geschichte von Teri Terry auch neugierig.

Kyla, deren Gedächtnis wie eine Festplatte im Computer gelöscht wurde, hat offenbar eine "letzte Chance" bekommen. Sie muss sich in einer neuen Familie einleben, die ihr völlig fremd ist. Der "Vater" scheint ganz nett zu sein, die "Mutter" ist eher abweisend, nur die ältere "Schwester" Amy kümmert sich liebevoll um die 16jährige. Sie weiß nämlich, wie es in ihr, wurde ihr Gedächtnis doch auch gelöscht.

Allerdings sind die beiden Mädchen ganz unterschiedlich - und das betrifft nicht nur ihre Hautfarbe. Während Amy laut Aussage der Mutter "gar nicht mehr aufgehört zu kichern und zu plappern, als sie zum ersten Mal durch diese Tür spaziert ist," ist Kyla "auf jeden Fall ganz anders. Ein bisschen seltsam, wenn du mich fragst, mit diesen großen grünen Augen, die starren und starren". Hinzu kommt, dass Kyla nachts schlimme Alpträume hat. Wurde die "Festplatte" doch nicht vollständig gelöscht?

Der Schreibstil von Teri Terry ist gut und flüssig, aber nicht gewollt jugendlich. Ein Buch über eine 16jährige, das auch Erwachsenen gefallen könnte.