Von Erinnerungen geprägt

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evelyn heger Avatar

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Wie verläuft das Leben einer Frau, das von Kindheitserinnerungen, schlechtem Gewissen und Schuldeingeständnissen geprägt ist? Julia ist Ende fünfzig, hat einen verständnisvollen Mann und zwei ganz normale Kinder und fragt sich doch jeweils immer, ob das das Leben ist, das sie verdient hat. Von Zweifeln an sich selbst und an ihrer Familie geprägt verhält sie sich oft unerwartet brüsk und kann ihre wahren Gefühle der Liebe nicht den anderen vermitteln.
In Kindheit und Jugend hat sie sich von ihrer Mutter nie angenommen gefühlt und sie kann das Verhalten der Mutter auch nicht verzeihen. In Erinnerung sind ihr nur die negativen Ereignisse, erst als sie ihre eigenen Gefühle ihren Kindern gegenüber realisiert, kann sie das Verhalten der Mutter annehmen und sich mit ihr versöhnen.
Eine unglückliche Liaison, die sie eingeht als ihr Sohn Ben gerade einige Jahre alt ist, wird sie ihr Leben lang verfolgen und sie auch immer wieder an der innigen Liebe ihres Mannes zweifeln lassen.
Claire Lombardo beschreibt das wieder einfühlsam und empathisch. Obwohl man vielleicht mit Julias Verhalten nicht einverstanden ist, hat man doch Mitgefühl und Verständnis für sie.
Leben ist nicht einfach.