Beklemmend aber fesselnd zugleich

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beme65 Avatar

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Geordnete Verhältnisse ist eins jeder Bücher, die ich nicht aus der Hand legen kann, weil sie mich so fesselnd in ihren Bann ziehen und ich das Ende kennen möchte, gleichzeitig hinterlässt es aber ein beklemmendes Gefühl, weil die beiden Charaktere so aneinander gefesselt sind, dass ein Entweichen aus den geordneten Verhältnissen fast unmöglich scheint. Kontrollwahn, Pedanterie und keinerlei Soziale Kompetenz sind die Merkmale, die Phillipp ausmachen. Eine toxische Beziehung, die bereits in der Kindheit beginnt und sich zum Alptraum im Erwachsenenalter ausbildet.
Ein ukrainisches Mädchen, das nach Deutschland kommt gerät im Laufe ihres Lebens immer wieder an Kontakte, die ihr nicht gut tun. Als Kind gerät sie bereits in den Bannkreis des sozial-gestörten Jungen, der im Laufe seines Lebens so besessen von ihr wird, dass sie ihm ausgeliefert scheint.
Der Roman schildert beide Sichtweisen der Beziehung jedoch ist Phillipp so narzistisch gestört, dass ich zu ihm keinen Zugang finden konnte. Ein Psychogramm, dass in mir als Leser noch länger nachwirkt.