"Manchmal sieht das Auge Dinge, die das dumme Herz nicht sehen kann"

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obilot Avatar

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Faina und Philipp kennen sich seit ihrer Schulzeit. Zwei Außenseiter mit roten Haaren. Beide wachsen in sogenannten prekären Verhältnissen auf. Philipp hat eine alkoholkranke Mutter die ihren Sohn während ihrer Entziehungskuren bei ihrer resoluten und lieblosen Schwester zurück lässt. Faina mit ihren streitenden Eltern und ebenfalls lieblosen sowie strengen Eltern aus der Ukraine.
Die beiden scheinen sich zunächst gefunden zu haben und füreinander da zu sein. Doch beide haben an ihren psychischen Erkrankungen stark zu leiden. Faina wird von ihrer bipolaren Störung immer mehr mitgenommen. Philipp ist hingegen homophob, er liebt Tiere, Pflanzen und vor allem Faina über alles. Für alle anderen Menschen kann er hingegen nur Verachtung aufbringen. Seine Obsession für Faina wird jedoch immer krankhafter. Und Faina kann sich einfach nicht von ihm losreisen. Ein Teufelskreis nimmt seinen Lauf. Die psychischen Erkrankungen der beiden verschlimmern sich im Verlauf der Handlung immer mehr bis sie schließlich in einer Katastrophe gipfeln.
Die Autorin hat die seelischen Zustände der beiden Protagonisten sehr gut beschrieben. Man kann sich trotz der krankhaften Verhaltensweisen von Faina und Philipp gut in die beiden hineinversetzen. Man fiebert und leidet mit ihnen mit. Man ahnt, dass dieses ganze Schauspiel kein gutes Ende nehmen wird und man wird geradezu in die Geschichte hineingezogen, so dass man gar nicht mehr aufhören möchten zu lesen.
Ansprechend und passend ist auch das Cover mit den großen Blättern, da Philipp ja Pflanzen liebt.