Unterschwellige psychische Beeinflussung


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Klappentext:

„Wenn man seine Heimat verlassen muss, kommt es immer darauf an, wo man landet und welche Leute man kennenlernt. Faina landet in einer deutschen Kleinstadt und lernt in der Schule Philipp kennen, einen Jungen mit Wutausbrüchen, der Pflanzen lieber mag als Menschen, sich aber sehnlichst einen Freund wünscht. Faina soll dieser Freund werden, also bringt er ihr Deutsch bei, und wie man Weihnachten richtig feiert. Er macht sie zu seiner Faina. Jahre später ist Philipp der Typ mit Eigentumswohnung und fester Freundin, und Faina steht als verlassene, verschuldete Schwangere vor seiner Tür. Er lässt sie hinein, doch zu welchem Preis?“





Fazit:

„Geordnete Verhältnisse“ heißt für mich Ordnung im Leben zu haben, Klarheit und Struktur. Vor allem Verlässlichkeit und finanzielle Sicherheit. Doch in diesem Buch stellt die Autorin zeitweise die Normalität auf den Kopf. Was passiert wenn falsche Entscheidungen etwas ins Rollen bringen, was eigentlich hätte Stehen bleiben müssen?

Ein Roman, der mich durch zwei geteilt hat. Ein Teil von mir findet die Geschichte mutig, originell, stark, sprachgewaltig. Der andere Teil findet es hässlich, banal und stupide. Zu Anfang wusste ich nichts damit anzufangen. Weder verstand ich die Zeitsprünge, noch die ausführliche Charakterisierung. Doch je tiefer ich in die Story eindrang, desto krasser und genialer fand ich es. Zudem erklärt es sich von selbst warum die Autorin so viel Wert auf die innere Psyche legt.


Ich witterte, dass diese Geschichte keinen guten Ausgang haben kann und fragte mich was für furchtbare Sachen noch passieren werden. Die langsame Steigerung von Spannung, Wahnsinn und Dramaturgie machen die „schwachen und unklaren“ Stellen wieder gut. Ich habe mit so einer Wendung nicht gerechnet!