Sehr pathetisch und zu wenig Krimi-Handlung
Dieses Buch besteht hauptsächlich aus den beiden Erzählperspektiven von Kriminalkommissar Mats Bergholm und der Journalistin Eevi Manner. Sie haben eine gemeinsame Vorgeschichte und kommen sich durch den Fall wieder näher. Ihre jeweiligen privaten Probleme nehmen unfassbar viel Raum ein, was ich sehr anstrengend und unnötig fand. Gerade Eevis unerfüllter Kinderwunsch wird in vielen Details geschildert und der weinerliche Grundton hat mich schnell genervt. Vom Leichenfund abgesehen dauert es sehr lange, bis man überhaupt von einer Krimi-Handlung sprechen kann. Es werden sehr viele unnötige Details geschildert und das teilweise in einem belehrenden Ton. Die Ermittlungen von Eevi und Mats wirkten auf mich oberflächlich und unprofessionell, es gab viele Verallgemeinerungen und Abschweifungen, selbst die vermeintlichen Profis neigten zum Lamentieren. Der zugrundeliegende Fall ist dramatisch und die Motive und Hintergründe sind glaubhaft und nachvollziehbar. Allerdings ist mir die Umsetzung für einen Krimi viel zu emotional. Das Hörbuch hat verschiedene Sprecher, was ich sehr angenehm fand. Gerade Perspektivwechsel werden dadurch schnell deutlich. Leider konnten die Sprecher den Eindruck einer schwachen Buchvorlage nicht ausgleichen.