Feinde nennen mich ...

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danib83 Avatar

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... Geri" - so stellt sich Journalist Gerold Plassek gerne vor. Zugegeben, diesen Ausspruch finde ich persönlich jetzt eigentlich nicht so toll, aber er passt einfach wie die Faust auf's Auge zum Gratis-Blatt-Schreiber Gerold. Er ist Alkoholiker (sieht das aber selber nicht) und für die eher unwichtigen Ressorts bei 'Tag für Tag' zuständig. Als sein Sohn Manuel, der nicht weiß, dass er der Sohn von Gerold ist, mehr oder weniger bei ihm einzieht, ereignet sich eine Serie an Geldschenkungen, die alle eins gemeinsam haben: Es handelt sich (fast) immer um die immense Summe von € 10.000,-- und jedesmal ist ein Artikel des vermeintlichen Losers Plassek beigelegt. Um die zentrale Frage, wer denn nun dieser Geldgeber (oder die Geldgeberin) ist, dreht sich das Leben von Gerold, der mindestens zwei Kinder hat und sich in die Zahnärztin Rebecca verliebt.

Glattauer schafft mit 'Geschenkt' einen Roman, den man in kürzester Zeit durchlesen kann und der einen amüsiert. Oft ist mir ein Lächeln über die Lippen gekommen und einmal musste ich sogar laut lachen, und das in der U-Bahn - dort wird aber eh immer zu wenig gelacht, also passte es ganz gut, wenn mich auch manche Leute komisch anschauten. Die Aufmachung des Hardcover-Buches ist ansprechend und in einer angenehmen Farbe gehalten (sowohl Umschlag als auch Buchdeckel). Bekommt man 'Geschenkt' geschenkt, kann man sich glücklich schätzen, denn die Lektüre des Romans ist ein Genuss! Wärmste Leseempfehlung!