Fragen zu einer neuen Gesellschaft

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eschlbachia Avatar

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"Gesellschaftsspiel" von Dora Zwickau hat mich vor allem durch seine politischen und gesellschaftlichen Fragestellungen beeindruckt. Besonders stark fand ich die kritische Auseinandersetzung mit der Rolle von Technokraten in politischen Entscheidungsprozessen. Wer trifft eigentlich die Entscheidungen – und auf welcher Grundlage? Das Buch regt dazu an, über demokratische Strukturen, Beteiligung und Machtverhältnisse nachzudenken.

Die Idee dieses „Gesellschaftsspiels“ als Gedankenexperiment hat mich fasziniert: Wie könnte eine Gesellschaft aussehen, wenn man bestimmte Parameter – etwa das Grundeinkommen oder die Finanzierung von Sozialleistungen – bewusst neu verhandelt? Das Buch liefert keine einfachen Antworten, sondern fordert dazu auf, eigene Positionen zu hinterfragen und weiterzudenken.

Weniger wichtig war für mich die persönliche Geschichte der beiden Schwestern und der Tante. Zwar verwebt Zwickau diese Erzählstränge mit dem politischen Diskurs, doch für mich lag der Reiz des Buches ganz klar in der konzeptionellen Ebene und in der Art, wie es gesellschaftliche Ideen durchspielt.

Ein Buch, das nachhallt – nicht wegen seiner Figuren, sondern wegen der Fragen, die es stellt.