Hochaktuell

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obilot Avatar

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Die Schwestern Isabell und Annika sowie die Tante Dagmar treffen sich am Sterbebett ihrer Mutter/Schwester. Die Drei haben wenig Gemeinsamkeiten, dafür umso mehr innerfamiliäre Konflikte. Im Verlauf der Handlung erhält man einiges an Hintergrundinformationen zu dem Beziehungsgeflecht der drei Frauen.

Ein weiterer Erzählstrang beschäftigt sich mit einem neuen Gesellschaftsmodell des Tech-Milliardärs Doppel Z. Dieses Modell soll in Weimar erprobt werden. Es entzündet sich daraufhin eine große Diskussion rund um die Demokratie, deren Wert und alternative Lebensformen.

Die einzelnen Kapitel werden abwechselnd aus der Sicht von Isabell, Annika und Dagmar erzählt. In kurzen Zwischeneinschüben werden Auszüge aus Potcasts, Talkshows, Chats und dergleichen vorgestellt, die sich mit dem Projekt „Syndikat“ beschäftigen.

Die Idee des Romans fand ich sehr interessant und hochaktuell. Obwohl ich gerne sagen würde, dass sich der Roman wie eine Utopie anfühlt, ist er mit einem Blick auf das aktuelle Tagesgeschehen wohl näher an der Realität als einem lieb sein kann. Teilweise kam mir die Handlung allerderdings etwas konstruiert vor, z- B. an der Stelle an dem Isabelle ihre Schüler über die verschiedenen Gesellschaftsformen unterrichtet, bei der die Leser gleichfalls über die Thematik mitbelehrt werden. Die sprachliche Gestaltung ist eher nüchtern gehalten. Als Hörbuch war der Roman sehr gut von der Sprecherin vorgelesen. Nicht überzeugt hat mich dagegen das Cover, es wirkt unfertig und spricht mich absolut nicht an. In einer Buchhandlung wurde mir das Buch aufgrund des Covers wahrscheinlich nicht auffallen.