Keine neue Idee, aber nett

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echo_13 Avatar

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In dem Roman lernen wir drei Protagonistinnen kennen, die nach dem Tod der Mutter bzw. der Schwester zusammenkommen. Gleichzeitig hat eine exzentrischer Tech-Milliardär (wer das wohl das Vorbild war...) die Stadt Weimar als Ort seiner neuen Social-Media/Gesellschaftsform Syndicate auserkoren.

Wir wechseln immer wieder die Sichtweisen und lernen so nicht nur die Protagonistinnen und ihre Probleme, sondern auch ihre Sichtweisen auf das Gesellschaftsexperiment kennen. Zwischen den Kapiteln gibt es oft "Ausschnitte" von E-Mails und Online-Kommentaren, die das geschehen kommentieren.
Der Roman versucht eindeutig hier ein Gedankenexperiment (was passiert, wenn ein Tech-Milliardär mit seinem Geld eine neue Gesellschaftsstruktur mithilfe von Apps und viel Bürgerbeteiligung erschaffen will) philosophisch und ethisch in eine Geschichte zu verweben. In Ansätzen ist das auch interessant, aber sowohl die Beurteilung des Geschehens als auch die Protagonistinnen bleiben oberflächlich und es plätschert nur so dahin. Die grundsätzliche Idee ist gut, hätte aber noch viel mehr Potenzial gehabt. Ist eine nette, leichte Lektüre ohne wirklichen Tiefgang.