Mehr Idee als Gefühl
Gesellschaftsspiel beginnt mit einem vielversprechenden Ausgangspunkt: Drei Frauen, die einander eigentlich kaum noch etwas zu sagen haben, treffen am Sterbebett der Mutter bzw. Schwester wieder aufeinander. Schon diese familiäre Spannung hat viel Potenzial und wird dann noch ergänzt durch ein großes gesellschaftliches Experiment, das von einem Tech-Milliardär ausgerechnet in ihrer Stadt gestartet wird.
Die Mischung aus persönlichem Drama und politischem Gedankenexperiment fand ich anfangs noch reizvoll. Die Idee, dass eine ganze Stadt Teil eines digitalen „Gesellschaftsspiels“ wird, hat etwas Interessantes und regt zum Nachdenken an. Auch die eingeschobenen Social-Media-Kommentare, Chatverläufe und Interviews lockern die Erzählung auf und spiegeln ganz gut, wie unterschiedlich Menschen auf Veränderungen reagieren.
Trotzdem hat mich das Buch insgesamt nicht ganz überzeugt. Die drei Hauptfiguren blieben für mich recht blass. Ich habe lange gebraucht, um sie auseinanderzuhalten, und selbst dann fiel es mir schwer, eine wirkliche Verbindung zu ihnen aufzubauen. Ihre Konflikte wirken oft eher angedeutet als wirklich durchlebt.
Auch das große Thema rund um die App und das Gesellschaftsexperiment bleibt stellenweise vage. Es gibt viele kluge Ansätze und interessante Fragen, aber manche davon versanden, statt richtig vertieft zu werden. Ich hätte mir manchmal mehr Mut zur Klarheit oder auch mehr erzählerische Konsequenz gewünscht.
Alles in allem ist Gesellschaftsspiel ein Buch mit spannenden Ideen und einem ungewöhnlichen Aufbau. Es bleibt allerdings ein bisschen auf Distanz, sowohl zu seinen Figuren als auch zu den großen Fragen, die es aufwirft. Kein schlechtes Buch, aber eben auch keines, das mich nachhaltig mitgerissen hat.
Die Mischung aus persönlichem Drama und politischem Gedankenexperiment fand ich anfangs noch reizvoll. Die Idee, dass eine ganze Stadt Teil eines digitalen „Gesellschaftsspiels“ wird, hat etwas Interessantes und regt zum Nachdenken an. Auch die eingeschobenen Social-Media-Kommentare, Chatverläufe und Interviews lockern die Erzählung auf und spiegeln ganz gut, wie unterschiedlich Menschen auf Veränderungen reagieren.
Trotzdem hat mich das Buch insgesamt nicht ganz überzeugt. Die drei Hauptfiguren blieben für mich recht blass. Ich habe lange gebraucht, um sie auseinanderzuhalten, und selbst dann fiel es mir schwer, eine wirkliche Verbindung zu ihnen aufzubauen. Ihre Konflikte wirken oft eher angedeutet als wirklich durchlebt.
Auch das große Thema rund um die App und das Gesellschaftsexperiment bleibt stellenweise vage. Es gibt viele kluge Ansätze und interessante Fragen, aber manche davon versanden, statt richtig vertieft zu werden. Ich hätte mir manchmal mehr Mut zur Klarheit oder auch mehr erzählerische Konsequenz gewünscht.
Alles in allem ist Gesellschaftsspiel ein Buch mit spannenden Ideen und einem ungewöhnlichen Aufbau. Es bleibt allerdings ein bisschen auf Distanz, sowohl zu seinen Figuren als auch zu den großen Fragen, die es aufwirft. Kein schlechtes Buch, aber eben auch keines, das mich nachhaltig mitgerissen hat.