Parallelgesellschaften

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liesdochmaleinbuch Avatar

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An sich wirft dieses Buch ja erstmal ein spannendes Gedankenexperiment auf: wenn eine einzige Stadt eine neue gesellschaftliche Struktur einführt- kann das funktionieren? Und wenn ja, wie? Und wie nach der Einführungsphase weitermachen?

Aber innerhalb des Textes werden noch so viel mehr aktuelle und brisante Themen behandelt und sehr spannend mit dem Thema KI verknüpft. Ich fand der Leser wird anhand der Familie auch sehr nahbar an dieses Thema herangeführt. Die Figuren projizieren ihre Erwartungen und Hoffnungen in das Projekt.

Die zwischengestreuten Beiträge aus Foren oder Sozialen Medien passen zwar zum Inhalt und zur Aktualität, haben mich aber immer ein bisschen aus den Lesefluss/ Hörfluss gerissen. Ich habe das Buch als Hörbuch gehört und da waren zum Beispiel die Satzungsänderungen irgendwie irritierend weil man kurz dachte in einer Schleife festzuhängen.

Die Familiengeschichte hat mich anfangs gar nicht abgeholt, mich dann aber zunehmend doch interessiert. Gar nicht mal das Miteinander selbst, sondern wie unterschiedlich sich das Projekt auf ihre Leben, ihre Ansichten und Lebensumstände auswirkten. Das hat die Handlung dann doch sehr greifbar und menschlich gemacht.

Die thematische Verkettung von KI, Schutz der Demokratie und Onlinemedien fand ich sehr gelungen und sie regt eindeutig zum Nachdenken an. Die Idee war superstark, das Konzept des Buches selbst aber vllt noch ausbaufähig. Als Ansatz/ Denkanstoß aber super