Voller Denkanstöße

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Wie sich in kürzester Zeit das Leben im zentralen Beziehungsweise- und Gesellschaftsrahmen aus den Fugen bewegt und grundsätzlich neue Strukturen bilden kann, wird von Dora Zwickau in „Gesellschaftsspiel“ ausgearbeitet. Drei miteinander verwandten Frauen, die mitten im Leben stehen, werden wie alle anderen Bewohner der Stadt einbezogen und reagieren auf die Veränderungen auf unterschiedliche Weise. Dabei blicken die Leser in die jeweilige Gefühlswelt, die die Bandbreite der möglichen Auswirkungen des Umbruchs auf persönlicher, beruflicher und partnerschaftlicher Ebene aufzeigt.
Alles spielt sich in der Gegenwart ab, in der der technische Fortschritt soziale Interaktionen beeinflusst, und wenige Einzelepisoden aus dem Familienleben und der Weltgeschichte werden eingeflochten.
Offen bleibt der von Bürgern gewählte Ausgang des Experiments. Doch für die drei Frauen hat sich so einiges geändert, beispielsweise im Umgang miteinander und der Wohnsituation.
Bis auf die Anlage der Lehrerinnenrolle hat mich der Roman sehr begeistert. Es werden zahlreiche Denkanstöße gegeben und durch den offenen Schluss bleibt genügend Raum für die eigene Fantasie.