Historischer Kriminalroman im Wien des 19. Jahrhundert

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Das Buch „Gesetz des Midas - Wiener Abgründe“ ist ein historischer Kriminalroman welcher im Wien des 19. Jahrhunderts spielt.

Nachdem Ungereimtheiten an der Leiche eines ermordeten Ziegelarbeiters Fragen aufwerfen, wird der Wiener Polizeipräsident Marx unruhig und beauftragt den Sonderermittler Leopold Kern mit der Aufklärung des Falles.
Dessen Ermittlungen führen den Polizisten mitten in die Arbeiterbezirke der Ziegelwerke. Zwischen Undercovereinsätzen, nächtlichen Observierungen und unerwarteten Wendungen rutscht Leo Kern immer tiefer in ein Geflecht aus Intrigen, Protesten und sozialer Ungerechtigkeit.

Der Grundgedanke des Buches hat mir sehr gut gefallen und auch das behandelte Thema ist finde ich richtig interessant, wichtig und spannend. Die Arbeitsbedingungen und die soziale Ungerechtigkeit sind anschaulich dargestellt.

Der Schreibstil des Autoren ist jedoch ziemlich anspruchsvoll. Es erfolgen ziemlich viele unerwartete und versteckte Perspektivwechsel, sodass ich teilweise beim Lesen nicht wusste aus wessen Sicht gerade erzählt wird.
Die spannende Haupthandlung wurde leider auch immer wieder von ziemlich ausschweifenden Beschreibungen von Orten, Personen und Speisen unterbrochen. Man wurde als Leser so leider immer wieder aus dem Plott gerissen.

Vor allem am Anfang kam ich leider irgendwie überhaupt nicht in die Geschichte rein und musste mich richtig motivieren weiter zu lesen. Am Ende hat mich die Geschichte aber dennoch gepackt und ich wollte unbedingt wissen was hinter alle den Intrigen steckt.

Ich kann das Buch allen Krimifans empfehlen, die gerne historische Romane mit wichtigen geschichtlichen und gesellschaftlichen Themen lesen.