Spannender Kriminalroman

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leoclast Avatar

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„Gesetz der Midas“ ist ein historischer Kriminalroman, der den Leser ins Wien des 19. Jahrhunderts entführt – mitten hinein in die rauen Gassen der Arbeiterbezirke. Im Zentrum der Geschichte steht ein ehemaliger Polizist, der sich undercover in das Milieu einschleust, um einen mysteriösen Mordfall zu lösen. Ein einfacher Arbeiter wird des Verbrechens beschuldigt, doch schnell wird klar: Hier steckt mehr dahinter. Die Ermittlungen führen tief in ein Netz aus Intrigen, Klassenkonflikten und sozialer Ungerechtigkeit.

Besonders gelungen ist die düstere Atmosphäre, die das damalige Wien sehr greifbar macht. Der Spannungsbogen bleibt durchgehend hoch, und die Figuren sind glaubwürdig sowie vielschichtig dargestellt. Allerdings erschweren zahlreiche Wiener Ausdrücke und Dialektpassagen den Lesefluss erheblich. Wer mit dem österreichischen Idiom nicht vertraut ist, muss häufiger pausieren oder nachschlagen, was auf Dauer anstrengend sein kann.

Als Hörbuch könnte „Gesetz der Midas“ jedoch deutlich gewinnen – vor allem, wenn es von einem Sprecher mit authentischem Wiener Akzent gelesen wird. Dann würden die sprachlichen Eigenheiten nicht stören, sondern zur Stimmung beitragen. Insgesamt ist es ein spannendes und atmosphärisches Buch mit kleinen sprachlichen Hürden – ideal für Liebhaber historischer Krimis mit Tiefgang.