Buch fürs Leben

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lorireads Avatar

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Am besten an "Gesund essen durchs Jahr" gefällt mir das goldene Banner auf der Titelseite, auf dem "Bibliothek fürs Leben" steht. Denn das ist für mich eine Quintessenz dieses Buches, dass man es fürs Leben hat und immer wieder hineinschauen kann, sich durch die Rezeptideen inspirieren lassen kann oder nochmal mehr über bestimmte Themen rund um eine gesunde Ernährung erfahren kann. Die Gestaltung des Buches finde ich sehr überzeugend, es wirkt hochwertig und durchdacht und mir gefallen die bunten Farben für die einzelnen Kapitel und auch an sich die Aufteilung nach Monaten einfach richtig gut. Was mir auch sehr gut gefällt ist der Aufbau jedes Kapitels, der sich immer mehr oder weniger wiederholt. Am Ende werden immer die Monats-Helden, also ausgewählte, saisonale Gemüse vorgestellt, bevor dann Rezepte folgen. Manchmal kommt das etwas abrupt, wie beispielsweise im März, wo das Buch das Thema Fasten behandelt, aber mir gefällt die gleichbleibende Reihenfolge sehr gut.
Toll finde ich auch, dass sich das Buch meiner Meinung wirklich von anderen Büchern über gesunde Ernährung abhebt. Denn es vereint verschiedenste Themen, von welchen jeden Monat eines vorgestellt wird, die sich teilweise auch sehr inhaltlich voneinander unterscheiden, aber alle die gesunde Ernährung gemeinsam haben. Und obwohl man über die meisten Themen, wie die vegane Ernährung, das Fasten oder Darmgesundheit eigentlich jeweils ein eigenes Buch schreiben könnte (bzw. eigentlich gibt es bereits zu allen Themen zahlreiche Einzelbücher) fühle ich mich über jedes Thema umfassend informiert und habe nicht das Gefühl, dass hier nur alles schnell heruntergebetet wurde. Der Aufbau der einzelnen Kapitel ist durchdacht und inhaltlich umfassend erklärt. Oft hatte ich eher den Eindruck, dass sich manche Aussagen wiederholen.
Ein Punkt, der mich ein wenig gestört hat war mein Eindruck, dass die Themen mehr ineinander spielen könnten. Los geht es im Januar-veganuary mit der veganen Ernährung. In den nachfolgenden Monaten gab es aber kaum mehr ein veganes Rezept und ich habe auch öfters (geringe Mengen) Fleisch in der Zutatenliste gefunden, was ich nicht so nachvollziehbar finde. Oder an einer Stelle geht es auch im Lebensmittelverschwendung und wie diese reduziert werden kann. Gleichzeitig wird bei Gemüse auch immer erklärt, wie man das jeweils frischeste Gemüse im Supermarkt erkennt. Dabei könnte ich doch genau hier auch mal das nicht mehr ganz so frische Gemüse kaufen, wenn ich es z.B. ohnehin am selben Tag noch verkochen würde. Hier hätte ich mir gewünscht, dass die einzelnen Themen noch mehr in eine übergreifende "Gesamtstrategie" münden.
Dennoch hat mich das Buch sehr überzeugt und ich werde es sicherlich noch häufiger in die Hände nehmen, denn es bleibt ganz sicher Teil meiner Bibliothek fürs Leben!