Ein atmosphärischer Blick in die NS-Zeit

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Arno Franks neuer Roman "Ginsterburg" verspricht eine fesselnde und nachdenklich stimmende Reise in die Zeit des Nationalsozialismus und in eine dunkle Epoche der deutschen Geschichte zu werden. Das ansprechende Cover und der vielversprechende Klappentext wecken hohe Erwartungen an eine tiefgründige und facettenreiche Geschichte. Die kreativ gestalteten Kapitelüberschriften und die geschickt eingesetzten Zeitsprünge von jeweils 5 Jahren deuten auf einen interessanten, durchdachten Aufbau hin. Besonders beeindruckt bin ich von Franks lebendigem und atmosphärischem Sprachstil lebendigen Sprachstil, der reich an gelungenen Formulierungen ist. Das gemächliche Erzähltempo erlaubt es, in detaillierte Beobachtungen und Gedankengänge einzutauchen. Dabei werden auch subtile Anspielungen auf die bevorstehende düstere Nazi-Ära gemacht, was eine unterschwellige Spannung erzeugt.
Die Geschichte angesiedelt in Ginsterburg einer verschlafenen Kleinstadt zur Zeit des Nationalsozialismus lässt sich vielversprechend an. Ich bin sehr gespannt darauf, wie Frank die Auswirkungen der nationalsozialistischen Herrschaft auf die Bevölkerung in diesem kleinstädtischen Mikrokosmos beleuchten wird – vor allem wie sich die Charaktere und ihre Beziehungen unter dem Einfluss des totalitären Regimes entwickeln werden.
Besonders die Figur des Zolo Vovoni scheint eine Schlüsselrolle in der Handlung einzunehmen.
Insgesamt bin ich von diesem historischen Roman sehr angetan und gespannt, wie sich die Ereignisse weiter entwickeln werden...