Alltag in Deutschland
Ginsterburg, eine fiktive Kleinstadt in Deutschland. Durchschnittlich groß, von durchschnittlichen Menschen bewohnt. Es ist das Jahr 1935 – und so langsam machen sich die Veränderungen in der großen Politik im kleinen Alltag bemerkbar.
Eugen von Wieland, ein Angestellter beim Ginsterburger Anzeiger, findet den Inhaber tot am Schreibtisch im Büro, als er ihm ein Fernschreiben bringen will. Den Inhalt hat er flüchtig gelesen: „Eigentümer“ … „Nachweis der arischen Abstammung“ …
Die verwitwete Merle hat eine kleine Buchhandlung, mit der sie ihren Sohn Lothar und sich so gerade über Wasser halten kann.
Otto Gürckel hat seinen Blumengroßhandel in gute Hände gegeben und sich in die Position eines Kreisleiters. Seine Frau Henriette ist auf und davon – und lebt mit einem Parteibonzen in Berlin. Die Zwillinge Gürckel wiederum drangsalieren mit Vorliebe Schwächere – und da ist Lothar ein perfektes Opfer.
Der zweite und der dritte Teil spielen dann in den Jahren 1940 und 1945. Die Protagonisten haben sich arrangiert, haben überlebt oder nicht, Beziehungen haben sich gewandelt – wie das so ist, wenn die Jahre vergehen.
Arno Frank zeigt in „Ginsterburg“, wie politische Veränderungen in den Alltag einsickern und Menschen schleichend verändern. Oder legen sie nur bloß, was schon immer vorhanden war?
Und er macht deutlich, wie sehr wir mit unseren Mitmenschen verflochten sind, wie wenig autonom in unseren Entscheidungen. Ein interessanter Roman, dessen Entwicklung in einer Zeit beginnt, die uns heute wieder erschreckend nahe rückt.
Eugen von Wieland, ein Angestellter beim Ginsterburger Anzeiger, findet den Inhaber tot am Schreibtisch im Büro, als er ihm ein Fernschreiben bringen will. Den Inhalt hat er flüchtig gelesen: „Eigentümer“ … „Nachweis der arischen Abstammung“ …
Die verwitwete Merle hat eine kleine Buchhandlung, mit der sie ihren Sohn Lothar und sich so gerade über Wasser halten kann.
Otto Gürckel hat seinen Blumengroßhandel in gute Hände gegeben und sich in die Position eines Kreisleiters. Seine Frau Henriette ist auf und davon – und lebt mit einem Parteibonzen in Berlin. Die Zwillinge Gürckel wiederum drangsalieren mit Vorliebe Schwächere – und da ist Lothar ein perfektes Opfer.
Der zweite und der dritte Teil spielen dann in den Jahren 1940 und 1945. Die Protagonisten haben sich arrangiert, haben überlebt oder nicht, Beziehungen haben sich gewandelt – wie das so ist, wenn die Jahre vergehen.
Arno Frank zeigt in „Ginsterburg“, wie politische Veränderungen in den Alltag einsickern und Menschen schleichend verändern. Oder legen sie nur bloß, was schon immer vorhanden war?
Und er macht deutlich, wie sehr wir mit unseren Mitmenschen verflochten sind, wie wenig autonom in unseren Entscheidungen. Ein interessanter Roman, dessen Entwicklung in einer Zeit beginnt, die uns heute wieder erschreckend nahe rückt.