Das Böse überall

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estuck Avatar

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Das Buch spielt in einem fiktiven kleinen deutschen Ort namens Ginsterburg und wird in drei Teilen erzählt, in den Jahren 1935, 1940 und 1945. Innerhalb der Abschnitte werden die jeweils gleichen Figuren porträtiert, Einwohner von Ginsterburg, Kinder wie Erwachsene und ihre jeweiligen Beziehungen untereinander. Während am Anfang des Buches der Krieg und seine Propaganda noch weit weg und unmöglich scheinen, kriecht im späteren Verlauf der Nationalsozialismus doch in jedem Pore. Aus meiner Sicht sehr eindrücklich begleitet der Leser die Figuren in ihrem Alltag, der so weit weg ist vom tatsächlichen Geschehen (räumlich) und doch alles so abbildet, wie man es aus dem Geschichtsunterricht kennt. Für mich wirklich eine krasse und wichtige Leseerfahrung, weil es auch so eindrücklich zeigt, wie (unter anderem) der Nationalsozialismus überhaupt möglich war, nämlich durch Propaganda, Gleichschaltung, Denunziantentum, Mitläufer und und und. Großartiges Buch!