Eine Stadt im Nationalsozialismus

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timphilipp Avatar

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Vom Autor kenne ich bereits seine Romane „So, und jetzt kommst du“ sowie „Seemann vom Siebener“, die ich gerne gelesen habe. Sein neuestes Buch ist ein historischer Roman. In ihm geht es um das Geschehen in der fiktiven deutschen Stadt Ginsterburg, vor allem aber um das Ergehen einiger ausgewählter Bewohner in der Zeit des Nationalsozialismus, wobei drei einzelne Jahre – 1935, 1940 und 1945 – im Vordergrund stehen. Die in den Fokus gerückten Romanfiguren sind jede für sich etwas speziell. Die einen profitieren wirtschaftlich vom Krieg, die anderen machen eine Karriere aufgrund ihrer Parteizugehörigkeit, wieder andere verwirklichen ihren Traum vom Kampf fürs Vaterland. Es handelt sich um Kommunisten, Homosexuelle, Juden, alte Kriegshelden. In dieser Häufung und mit ihren Eigenheiten ist deutlich zu merken, dass die Geschichte fiktiv ist. Mit den meisten Personen konnte ich nicht warm werden und das Beenden des Buchs fiel mir letztlich deshalb schwer, weil . thematisch die Betonung zu sehr auf den Kriegshandlungen und den Schilderungen der mit ihnen einhergehenden Grausamkeiten liegt. Etwas Abstand bieten dann Einschübe von zeitlich parallel erschienenen Zeitungsartikeln, Rundfunkbeiträgen, Briefen u.ä.
Lesenswert für Leser mit Interesse am Nationalsozialismus und Zweiten Weltkrieg.