Kriegsverlauf im fiktiven Ginsterburg

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kokoloreslot Avatar

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Ich war sehr gespannt auf diese Zeitreise, nachdem ich den vielversprechenden Prolog verschlungen habe. Man landet im Städtchen Ginsterburg im Jahr 1935 und lernt sehr viele Charaktere kennen, die ganz unterschiedlich mit der Diktatur der Nazis umgehen. Diese große Bandbreite an Charakteren und Darstellungen verlangt aufmerksames Durchhaltevermögen, um nicht den Durchblick zu verlieren. Mir hat aber gefallen, dass so viele Lebenskonstrukte abgebildet werden, die es möglich machen, sich in die Zeit hineinzuversetzen. Immer mit der Frage im Hinterkopf, wie es soweit kommen konnte und warum Menschen sich dazu entschieden haben. Als Leser habe ich mich distanziert gefühlt. Ich wurde vor vollendete Tatsachen gestellt, ohne die Entwicklung erleben zu dürfen. Leider kommt es auch zu historischen Ungenauigkeiten, was ich schade fand. Für mich war es aber trotzdem ein lohnenswertes Buch mit einer eindrucksvollen Heftigkeit, die ihren Lauf nimmt. Damit ist es nicht spurlos an mir vorbei gezogen, auch wenn ich mich manchmal schwer getan habe, dieser anspruchsvollen Aneinanderreihung zu folgen.