Ein ehrgreifendes und bewegendes Buch
Je länger ich mich in das Buch vertieft habe, desto fesselnder fand ich es. Die Lebensgeschichten von Albert und Leni in den schweren Zeiten zwischen den beiden Weltkriegen hat mich sehr bewegt. Ich fand es beeindruckend, mit welcher Kraft Albert sein Leben trotz seiner schweren Kriegsverletzung gemeistert hat, mit allen Tiefschlägen auf seinem Hof, der nicht mehr vorhandenen Liebe seine Frau und den Widrigkeiten des aufkommenden Faschismus. Mich hat die Figur der Leni tief beeindruckt. Albert musste ihr berichten, dass sein Freund Hennes (der Verlobte von Leni) im Krieg umgekommen ist. Sie hatte ein Kind von Hennes bekommen - Hildegard. Nun musste sie sehen, wie sie als junge unverheiratete Frau die schweren Jahre nach dem 1. Weltkrieg meistert. Sie hat dann leider Meller geheiratet, dessen Bestreben war, sich bei den Nationalsozialisten einen Namen zu machen, böse und antisemitisch war. Sein Handeln hatte furchtbare Auswirkungen auf das Dorf. Die Kraft, wie sie es schaffte, sich gegen ihn zu stellen, ihre besondere Tochter Hildegard großzuziehen und um diese zu schützen, die Erziehung ihres Sohn, den sie mit Meller bekommen hatte, ihm zu überlassen, zeugt für mich von großer Kraft und großem Mut. Die Geschichte des Dorfes Wollseifen lässt uns in die Zeit zwischen den Weltkriegen und dem Erstarken des Nationalsozialismus eintauchen und somit Geschichte erlebbar machen, in der Hoffnung, dass wir so eine Zeit nie erleben müssen. Ich finde das Buch sehr empfehlenswert. Das Cover finde ich leider nicht so gelungen, weil es in meinen Augen nicht zu der Geschichte von Albert und Leni in dem Eifeldorf passt.