Ein realer Blick auf ein reales Dorf

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
sabine.wirths.9 Avatar

Von


Der junge Bauer Albert Lintermann kehrt 1919 aus dem Krieg zurück in seine Heimatdorf Wollseifen. Schwerst traumatisierte und doch bereit sein vorheriges Leben wieder aufzunehmen. Von seiner Gesichtsverletzung abgestoßen, wendet sich erst sogar Ehefrau Bertha ab, anstand ihm hilfreich zur Seite zu stehen.Auch im Dorf muss er seinen Platz finden. Was ihm auch gelingt-doch dann kommen die Nazis. Und die haben ganz andere Pläne.Nicht nur für dieses Dorf,sondern für die Eifel.

Denn Wollseifen steht beispielhaft für viele Eifeldörfer.
Wir erleben es nicht nur anhand einer Familien, sondern erleben ein ganzes Dorf. Mit allen Freuden und Problemen.Und auch der Fortschritt kommt bis in die hinterste Eifel.

Wir haben hier auch den Dorflehrer Faßbender,der sehr detailliert seine Gedanken aufschreibt – nicht nur zur Politik und Wirtschaft, sondern auch persönliches. So lässt es den Leser Freut und Leid noch aus einer anderen Perspektive spüren und wird lebendiger.

Mit ihrem Buch „Ginsterhöhe“ geht Anna-Maria Caspari einen andern Weg, als all die Bücher, die die"Goldenen 20er Jahre"zeigen.Wer sich für eine realistischer Darstellung interessiert ist es eine sehr gelungene Erzählung, die ich allen empfehlen kann, die sich für die Zeitspanne nach den ersten Weltkrieg und über den zweiten hinweg interessieren.
Und auch für Leser, die einen realistischen Hintergrund zu schätzen wissen.