Eine interessante Geschichte

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bücherliebende10 Avatar

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Anna-Maria Caspari hat mit "Ginsterhöhe" einen historischen Roman geschrieben, der mir das kleine Dörfchen Wollseifen näher gebracht hat. Wollseifen war eine Ortschaft auf der Dreiborner Hochfläche, die im heutigen Nationalpark Eifel lag. Einst lebte dort eine Dorfgemeinschaft, heute ist es nur noch eine Wüstung und erst seit 2006 für die Öffentlichkeit wieder zugänglich.
Wie, wann und warum es dazu gekommen ist, das erzählt uns die Autorin in diesem Roman. Mir persönlich war das Schicksal von Wollseifen und seinen Bewohnern vorher nicht bekannt. Umso interessierter und gespannter habe ich diese Geschichte gelesen. Sehr gefallen hat mir dabei das Anna-Maria Caspari Fiktion und wahre Begebenheiten wunderbar zusammengeführt hat. Somit konnte ich durch die fiktiven Charaktere mir sehr anschaulich vorstellen, wie es den Menschen damals ergangen sein könnte.
Ich habe die Figuren auf ihrem Weg sehr gerne begleitet, denn das Leben und die Schicksale jedes Einzelnen ist sehr realistisch dargestellt. Allerdings ist der Schreibstil etwas nüchtern und distanziert, sodass es mir manchmal schwer viel mit ihnen richtig mitzufühlen.
Auch fand ich es traurig, dass wir öfters in der Geschichte große Zeitsprünge machen. Gerade in diesen fehlenden Zeiten wäre ich gerne bei den Figuren geblieben um ihre Charakterentwicklung noch besser nachvollziehen zu können.

Insgesamt hat mir dieser Roman aber trotzdem sehr gefallen und wird mir noch lange im Gedächtnis bleiben. Zudem freue ich mich sehr, dass dies nur der erste Teil einer Trilogie ist und ich somit einige Figuren im nächsten Band wiedertreffen werde.
Von mir bekommt dieses Buch eine Empfehlung, wenn ihr gerne gut recherchierte historische Romane lest und ihr mehr über ein verschwundes Dorf erfahren möchtet.