Geschichte eines Dorfes

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fisctere Avatar

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Mit "Ginsterhöhe" hat Frau Caspari ein tolles Werk über die Zwischenkriegszeit in dem Ort Wollseifen geschaffen.
Was zunächst als Roman über den kriegsversehrten Albert scheint, ist mehr eine Geschichte über das Dorf und seine Bewohner.
Da wären zum einen die Familie Lintermann, erschüttert durch Alberts Verletzung und auch im weiteren nicht verwährt vor Schicksalsschlägen, des weiteren die Wirtsfamilie, mit Alberts besten Freund - einem Italiener - und Leni, Verlobte von Alberts gefallenen Kindheitsfreund.
Was wie eine ländliche Idylle wirkt, wird spätestens mit Ankunft von Herrn Meller, einem frühen Anhänger der Nazis aufgerüttelt und schließlich mit dem Bau der Ordensburg Vogelsang endgültig geprägt. Gerade dies wird vor allem im zweiten Weltkrieg zum Verhängnis für das Dorf.

Nach einem langen Leseloch habe ich mit diesen Roman wieder ein bisschen ins Lesen gefunden. Mit einer schönen Sprache schildert Caspari das Schicksal dieses Dorfes, das es so auch tatsächlich gab. Und das finde ich ja an einem historischen Buch so besonders, wenn so gut die tatsächlichen Ereignisse mit fiktiven Personen vermischt werden und so Geschichte atmen kann.

Fazit: Ein eingängiger und fesselnder Roman für alle Fans von deutscher Geschichte.