Zum schnellen Lesen nebenbei

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klugistgut Avatar

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Buchcover und Klappentext schaffen es, enorm Lust auf dieses Buch zu machen. Mit seinen sanften Farben und der kleinen Illustration, sowie der gut gewählten Schriftart sieht das Buch sehr stilvoll aus – genau das, was ich von einem guten Roman, der Anfang des letzten Jahrtausend spielt, erwarte. Vom Aussehen her würde ich dieses Buch auch glatt verschenken!

Der Roman beginnt Anfang des 20. Jahrhunderts und führt vom Ende des ersten Weltkrieges bis zu Anfang der Nachkriegszeit des zweiten Weltkrieges. Eine lange Zeitspanne, die in drei Teilen abgedeckt wird. Wir folgen dabei dem Ort Wollseifen in der Nordeifel und seinen Bewohnerinnen und Bewohnern. Diese werden nach und nach vorgestellt und während dies am Anfang noch organisch geschieht, werden Hintergrundinfos der Figuren im weiteren Verlauf eher wie notgedrungen noch eingefügt. Auch sind die Hauptcharaktere, sowohl männlich als auch weiblich leider etwas eindimensional. Ich hätte mir hier mehr Tiefe gewünscht, aber so ist leider der Fortgang der Geschichte sehr vorhersehbar.

Manche Zeitsprünge kommen sehr plötzlich, insgesamt hätten diesen Buch 300 weitere Seiten sehr gut getan, ebenso wie ein langsameres, aber dafür detailreicheres Erzähltempo.

Insgesamt also ein mittelmäßiges Buch. Eine wirklich tolle Idee und grundsätzlich gute Geschichte treffen auf einen hastigen Erzählstil und eindimensionale Figuren. Zum schnellen weglesen sehr gut geeignet, ich würde es allerdings nicht verschenken.