Anders als erwartet

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Alexandra Gracie, genannt Lex, wird zur Testamentsvollstreckerin ernannt als ihre Mutter im Gefängnis stirbt. Sie soll sich vor Allem um das Haus der Familie kümmern, das in den Medien als Horrorhaus bekannt wurde. Der Vater versank nach einige Fehlschlägen immer tiefer in seine Religion und hat die ganze Familie terrorisiert. Schläge, Hunger und immer strengere Regeln bestimmten bald den Alltag, bis der damals 15-jährige Lex die Flucht gelang. Nun, viele Jahre später, besucht Lex jeden einzelnen ihrer Geschwister um fest zu legen, was mit dem Haus passieren soll.

Der Klappentext hört sich nach einer ganz spannenden Geschichte an. Leider hakt es bei der Umsetzung ein wenig. Die Jahre im Horrorhaus werden nur in kurzen Abschnitten erzählt und lassen viele Fragen offen. Die Jahre danach werden für jedes der Geschwister etwas detailreicher erzählt, wobei auch hier viele Fragen offen bleiben. Zwar bietet die Story zwei Twists, diese konnten jedoch die Spannung nicht halten bzw. ersetzen.
Lex als Protagonistin bleibt merkwürdig kalt und unnahbar. Auch mit keinem der Schwestern oder Brüder konnte ich warm werden.
Die Geschichte wird in kurzen Abschnitten erzählt, in denen ständig zwischen Vergangenheit und Gegenwart gewechselt wird. Aus den ersten Sätzen ist oft nicht heraus zu lesen um welche Zeitebene es geht, sodass man als Leser immer wieder irritiert ist.
Insgesamt hatte ich erwartet dass der Schwerpunkt darin liegt, wie es schleichend zu den vielen Einschränkungen und neuen Regeln gekommen ist und wie die Geschwister damit umgehen. Stattdessen legt Girl A den Fokus auf die psychologische Aufarbeitung. Daher war die Story für mich leider ganz anders als erwartet.