Beklemmend, spannender Roman

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
meli90 Avatar

Von

„Girl A“ ist der Debütroman von Abigail Dean, deren Namen ich mir sicherlich merken werde. Zum Glück schreibt sie schon an ihrem zweiten Buch.

Mir ist sofort das Cover des Buches ins Auge gestochen, weswegen ich es dann genauer betrachtet habe. Mich spricht die Farbwahl des Covers besonders an. Das große gelbe A auf dem grauen Porträt spiegelt gut den Inhalt des Buches wider. Das „Horrorhaus“ auf der Rückseite zeigt einen Vorgeschmack auf die Tristesse des Romans.

Wir begleiten Lex Gracie auf ihrem Weg ins Gefängnis, in welchem ihre Mutter gerade gestorben ist. Lex und ihre vielen Geschwister, mussten in ihrer Kindheit schreckliche Dinge durch ihre Eltern erleiden. Mit 15 Jahren schaffte Alexandra es, sich aus dem Haus zu befreien und rettete so sich und ihre Geschwister.
Jedes Kapitel ist einem der Geschwister gewidmet. In diesen erfahren wir immer wieder Dinge über die Vergangenheit, wie sich die Kinder entwickelt haben und welches Verhältnis Lex jetzt zu ihren Schwestern und Brüdern hat. In der Gegenwart kämpft Lex mit den Schatten der Vergangenheit und hat nun auch noch mit dem Vermächtnis ihrer Eltern zu tun.

Mir hat das Buch richtig gut gefallen – es ist spannend, düster, beklemmend, manchmal nur schwer aushaltbar, aber auch Hoffnung schenkend. Es konnte mich sofort nach den ersten paar Seiten einfangen. Das man Stück für Stück aus der Vergangenheit erfährt, konnte mich gut packen. Ich mag Rückblicke generell in Büchern und „Girl A“ hat es gut geschafft, durch dieses Mittel einen Spannungsbogen zu erzeugen. Das einzig Negative das mir einfällt ist, dass die Sprünge von Gegenwart und Vergangenheit oft nicht sichtbar sind und ich mich öfter einmal gewundert habe in welcher Zeit wir denn gerade sind.

„Girl A“ ist für alle jene, die eine psychologisch spannende, aufwühlende Geschichte lesen wollen. Man muss aber auch Gewalt an Kinder „aushalten“ können.