Haus des Grauens

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fredhel Avatar

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Alexandra Gracie ist eine junge Frau, die von ihrer im Gefängnis verstorbenen Mutter als Testamentsvollstreckerin eingesetzt wird. Alexandra möchte das Haus ihrer Kindheit als Begegnungsstätte für viele Menschen umwandeln. Dieses Haus ist für sie und ihre Geschwister tatsächlich ein Ort des Grauens gewesen. Die Kinder waren bis zu ihrer Rettung verwahrlost in ihren Betten festgekettet. Zum Glück kamen sie anschließend alle in unterschiedliche Pflegefamilien, wo sie halbwegs normal aufwachsen konnten.

Die Nutzung dieses Hauses kann nur durch einen einstimmigen Beschluss der Kinder bestimmt werden und so besucht Alexandra Gracie ihre Geschwister reihum. Jedes Kapitel ist einem anderen Kind gewidmet, beinhaltet Rückblenden auf die schreckliche Kindheit und leuchtet die Gegenwart aus.

So entsteht nachträglich ein Soziogramm der gesamten Familie.

Von der Idee her hätte das ein fesselnder Plot werden können, doch die Autorin versteht es nicht, den Zuhörer an ihre Protagonisten zu fesseln. Viel zu distanziert werden alle Geschehnisse berichtet. Selbst Alexandra wird nicht zu einem Sympathieträger.
Mir persönlich ist dieses hochemotionale Thema viel zu trocken erzählt. Es baut sich kein Spannungsbogen auf. Die Erwartungen, die der Klappentext weckt, können leider nicht erfüllt werden.