Kindheit im Horrohaus

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ger6892daerger Avatar

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Auf dem Cover dieses Romans sieht man die Hälfte eines Frauengesichts, nur wenn man den Klappentest aufklappt, wird das Gesicht ganz sichtbar. Ansonsten fällt nur das große gelbe A auf dem Cover auf. Ohne Klappenumschlag ist das Buch tiefschwarz.
Die Geschichte selber könnte man auch als tiefschwarz bezeichnen. Ausgangspunkt ist die Anwältin Alexandra,genannt Lex, Gracie. Sie erfährt zu Beginn, dass ihre im Gefängnis sitzende Mutter gestorben ist und sie als Testamentvollstreckerin eingesetzt hat. Es geht um Lex` Elternhaus.
In Rückblenden erfahren wir von der Horrorfamilie Gracie. Lex und ihre sechs Geschwister (Ethan, Gabriel, Delila, Noah, Daniel und Evie) wachsen unter unsagbaren Bedingungen auf. Sie werden von ihrem Sektenvater Charles geschlagen, misshandelt, gefesselt und angekettet. Die Mutter macht nichts dagegen, sie hat keine Chance gegen den übermächtigen Vater. Halb verhungert gelingt Lex mit 15 Jahren die Flucht. Ihr Vater begeht Selbstmord, die Mutter kommt ins Gefängnis. Die Kinder werden verteilt und kommen in Pflegefamilien.
Es ist dies kein Thriller im herkömmlichen Sinn, obwohl es den Leser schon manchmal graust bei der Lektüre. Es dreht sich hier eher um eine psychologische Analyse dessen, was psychopathische Eltern ihren Kindern antun können. Alle Kinder sind durch die ständigen Misshandlungen auch noch als Erwachsene tief traumatisiert. Nicht alle überleben. Am Beispiel von Alex blicken wir tief in ihre verletzte Seele und Psyche, was den Roman sehr beeindruckend macht. Sie kämpft gegen die Monster ihrer Kindheit, kann sie aber nicht vollständig vertreiben.
Ein Roman, der nachwirkt und der unbedingt lesenswert ist!