Schockierend aber dauerhaft spannend

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johanna13 Avatar

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Die Geschichte beginnt nach dem Tod von Alexandras Mutter im Gefängnis. Was man sofort am Anfang erfährt bzw. erahnen kann ist, dass Lex und ihre Geschwister als Kinder zuhause misshandelt worden sind und keiner wirklich um ihre Mutter trauert. Die Kinder erben das Haus in dem das Grauen vorgegangen ist und Lex beschließt eine Begegnungsstätte daraus zu machen, entgegen all dem was Ihre Eltern je gewollt hätten.
Dazu muss sie jeden ihrer Geschwister aufsuchen um deren Zustimmung zu erhalten.
Währen der Geschichte im Jetzt gibt es immer wieder Flashbacks, die zeigen wie sich die Familie von einer etwas verwahrlosten Gruppe zu einem Ort des Horrors, des Leidens und der Trauer verwandelt hat.
Ich fand die Entwicklung sehr gut geschildert, da auch gezeigt wird, dass die Situation in der Familie nicht immer grausam war und, dass am Anfang auch Liebe dort geherrscht hat, die immer mehr von Problemen und Verherrlichung der falschen Dinge heimgesucht wird.
Im Prinzip ist die Geschichte keine leichte Lektüre. Man kann sich kaum vorstellen, dass Eltern ihre Kinder so sehr misshandeln können. Ich fand es auch erschreckend wie viel Hass auch zwischen den Kindern geherrscht hat, sogar immer noch 20 Jahre danach herrscht weil sie alle versucht haben zu überleben und sich dadurch gegenseitig hintergangen haben.
Ich würde das Buch auf jeden Fall empfehlen, jedoch muss man die unglaublich vielen Triggerwarnungen natürlich beachten.