Unbewältigte Vergangenheit

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stmoonlight Avatar

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„Girl A“ ist der Versuch der Autorin, eine Geschichte über Menschlichkeit und Hoffnung, die selbst in dunkelsten Umständen noch vorhanden ist, zu schreiben. (Aussage der Autorin.) Nachdem ich diesen Roman nun gelesen habe, kann ich - obwohl er über 400 Seiten umfasst - noch immer nicht mit Sicherheit sagen, ob dieses Ziel geglückt ist...

Erzählt wird die Geschichte von Lex - Girl A. Inzwischen ist aus dem Mädchen eine Frau geworden, die ihr Leben selbst in die Hand nimmt. Als ihre Mutter stirbt, wird sie damit beauftragt das Erbe zu verwalten: Neben ein wenig Geld, ausgerechnet das Haus, in dem die Familie lange Zeit grausames erlebt hat. Nach einiger Überlegung beschließt Lex, dass daraus eine Begegnungsstätte werden soll. Es soll all das geben, was ihre Eltern gehasst und ihnen verwehrt hatte: Von Büchern bis hin zu Tanzabenden. Da auch die Geschwister, als Miterben, eine Einwilligung für diesen Umbau geben müssen, macht „Girl A“ sich auf den Weg zu ihren Schwestern und Brüdern - und in ihre eigene Vergangenheit, die sie so lange verdrängt hatte...

Nach und nach erfährt der Leser was in der Vergangenheit der Protagonistin vorgefallen ist und wie es dazu kam. Warum Lex eben Girl A ist, in was für eine Welt der Vater der Familie abgedriftet ist und wie, zumindest anfangs, noch ein wenig Hoffnung blieb, dass alles gut werden würde. Doch schon bald erlischt nicht nur diese...

Anfangs dachte ich noch, dass es wirklich eine spannende Geschichte sein könnte. Doch leider wird es schnell langweilig und auch irgendwie wirr. Auch bleiben am Ende Fragen offen. Insgesamt lässt mich diese Geschichte mit einem unbefriedigten Gefühl zurück.