Was ist das bitte für ein krasses Buch!?

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angeltearz Avatar

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Die Rezension zu dem Buch musste ich direkt anfangen, nachdem ich die letzte Seite dieses Buches gelesen habe. Es war mir ein extremes Bedürfnis über dieses Buch zu reden bzw. zu schreiben.
Es ist lange her, dass mich ein Buch emotional so sehr mitgenommen hat. Der Klappentext verrät vielleicht im Ansatz, was sich in diesem Buch versteckt.
Ohne zu spoilern: Es geht um Kindesmissbrauch, -misshandlung, um ein sektenähnliches Leben, um Misshandlung an Frauen, um psychische Probleme und so vieles mehr. Es ist so verstörend.
Das Buch ist eine einzige Triggerwarnung. Das möchte ich direkt in den Raum stellen und mehrfach unterstreichen. Ich selber bin relativ gefestigt, was das angeht. Aber ich fand das Buch in seiner ganzen Beschaffenheit extrem krass und psychisch labil.

Erzählt wird es aus der Sicht von “Girl A”, dem ältesten Mädchen der Kinder. Alexandra ist mittlerweile erwachsen und wir dürfen einem Teil ihres Lebens erleben. Einen schweren Weg mit ihr gehen. Und immer wieder gibt es Rückblicke, wenn sie sich an ihre Kindheit und ihrer “Familie” zurück erinnert. Ich kann ehrlich gesagt gar nicht richtig beschreiben, was es mit mir macht über ihr Leben zu lesen. Und das Schlimmste daran ist, dass es nicht mal weit hergeholt ist. Wie vielen Kindern ergeht es so, wie der Protagonistin!? Es ist einfach nur schrecklich zu was Menschen fähig sind.

Zurück zum Buch. Es ist unfassbar gut geschrieben. Zu Anfang schwierig zu lesen, denn die Autorin schreibt sehr neutral und emotionslos. Berechtigter Weise! Die Gegenwart und die Rückblicke verschwimmen ineinander, so dass man genau lesen muss. Das war für mich am Anfang etwas schwierig. Ich muss aber auch sagen, dass ich niemals mit so einer Geschichte gerechnet habe. Aber als ich erstmal drin war, da musste ich einfach weiter lesen. Es war irgendwie wie eine Sucht. Vielleicht war es mir auch einfach ein Bedürfnis zu erfahren, dass alles gut werden wird. Etwas naiv, aber so war es einfach.

Ich denke dieses Buch wird mich in Gedanken noch lange begleiten. Und vor allem zeigt es einem wieder mal, dass man nicht die Augen verschließen darf. Sollte einem etwas “komisch” vorkommen, dann sollte man auch jeden Fall handeln. Manchmal kann es zu spät sein.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung.
Allerdings muss man sich bewusst sein, dass dieses Buch viel in einem Auslösen kann.