✎ Hayley Kiyoko - Girls like girls: Sag mir nicht, wie ich mich fühle
„Girls Like Girls“ von Hayley Kiyoko ist eher zufällig auf meinem Lesestapel gelandet. Ich hatte keine Vorkenntnisse zur Autorin - weder ihre Musik noch ihr Auftreten in der Öffentlichkeit waren mir vertraut. Entsprechend unvoreingenommen habe ich das Buch aufgeschlagen.
Was ich erwartet hatte, war eine zarte queere Liebesgeschichte mit emotionaler Tiefe und authentischer Charakterentwicklung. Bekommen habe ich leider vor allem eines: viel Drama ohne echten Fortschritt.
Die Handlung pendelt zwischen romantischen Tagträumen, Selbstzweifeln und unausgesprochenem Schmerz - was an sich Potenzial hätte, wäre es nicht so oberflächlich geblieben. Die Figuren treten lange auf der Stelle, entwickeln kaum neue Facetten, und das emotionale Auf und Ab wirkt eher ermüdend als bewegend. Vor allem die Protagonistin verharrt in einem Zustand zwischen Trotz, Schwärmerei und stillem Kummer, der einen trotzdem irgendwie immer anschreit.
Ich habe mich oft gefragt, ob ich einfach nicht (mehr) zur Zielgruppe gehöre. Das Buch wird ab 13 Jahren empfohlen, obwohl die Hauptfigur bereits 17 ist.
Es dominiert eine sehr jugendliche Sichtweise. Viele Konflikte wirken wie aus der frühen Pubertät entlehnt, begleitet von einem Mangel an Selbstreflexion bei fast allen Beteiligten.
Was mir persönlich gefehlt hat, war eine klare Einordnung heikler Themen. Besonders der Umgang mit Alkohol wird meiner Meinung nach zu sorglos dargestellt - gerade in einem Jugendroman ein Punkt, der mehr Sensibilität verdient hätte.
Inhaltlich bleibt die Geschichte leider vorhersehbar. Überraschende Wendungen oder emotionale Aha-Momente? Fehlanzeige. Die große Entwicklung - sei es in der Liebesbeziehung oder im Selbstbild der Figuren - bleibt aus.
Die Story bietet wenig Tiefe und setzt eher auf das Setting als auf die psychologische Entwicklung der Figuren.
Man könnte zwar die Repräsentation queerer Gefühle loben, doch die Umsetzung empfinde ich als klischeehaft und wenig überzeugend.
Unterm Strich ist „Girls Like Girls“ wohl eher ein Buch für Leser:innen, die gerade erst beginnen, sich mit queerer Literatur auseinanderzusetzen. Oder für Fans von Hayley Kiyoko, die den emotionalen Vibe ihrer Songs wiederfinden wollen. Wer jedoch eine durchdachte Coming-of-Age-Geschichte mit echtem Wachstum erwartet, könnte sich eher enttäuscht wiederfinden. Für mich persönlich hat sie nicht gezündet.
©2025 Mademoiselle Cake
Was ich erwartet hatte, war eine zarte queere Liebesgeschichte mit emotionaler Tiefe und authentischer Charakterentwicklung. Bekommen habe ich leider vor allem eines: viel Drama ohne echten Fortschritt.
Die Handlung pendelt zwischen romantischen Tagträumen, Selbstzweifeln und unausgesprochenem Schmerz - was an sich Potenzial hätte, wäre es nicht so oberflächlich geblieben. Die Figuren treten lange auf der Stelle, entwickeln kaum neue Facetten, und das emotionale Auf und Ab wirkt eher ermüdend als bewegend. Vor allem die Protagonistin verharrt in einem Zustand zwischen Trotz, Schwärmerei und stillem Kummer, der einen trotzdem irgendwie immer anschreit.
Ich habe mich oft gefragt, ob ich einfach nicht (mehr) zur Zielgruppe gehöre. Das Buch wird ab 13 Jahren empfohlen, obwohl die Hauptfigur bereits 17 ist.
Es dominiert eine sehr jugendliche Sichtweise. Viele Konflikte wirken wie aus der frühen Pubertät entlehnt, begleitet von einem Mangel an Selbstreflexion bei fast allen Beteiligten.
Was mir persönlich gefehlt hat, war eine klare Einordnung heikler Themen. Besonders der Umgang mit Alkohol wird meiner Meinung nach zu sorglos dargestellt - gerade in einem Jugendroman ein Punkt, der mehr Sensibilität verdient hätte.
Inhaltlich bleibt die Geschichte leider vorhersehbar. Überraschende Wendungen oder emotionale Aha-Momente? Fehlanzeige. Die große Entwicklung - sei es in der Liebesbeziehung oder im Selbstbild der Figuren - bleibt aus.
Die Story bietet wenig Tiefe und setzt eher auf das Setting als auf die psychologische Entwicklung der Figuren.
Man könnte zwar die Repräsentation queerer Gefühle loben, doch die Umsetzung empfinde ich als klischeehaft und wenig überzeugend.
Unterm Strich ist „Girls Like Girls“ wohl eher ein Buch für Leser:innen, die gerade erst beginnen, sich mit queerer Literatur auseinanderzusetzen. Oder für Fans von Hayley Kiyoko, die den emotionalen Vibe ihrer Songs wiederfinden wollen. Wer jedoch eine durchdachte Coming-of-Age-Geschichte mit echtem Wachstum erwartet, könnte sich eher enttäuscht wiederfinden. Für mich persönlich hat sie nicht gezündet.
©2025 Mademoiselle Cake