nostalgisch, emotional und Liebe Liebe Liebe

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annaliesttraume Avatar

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ich denke die meisten von uns haben früher lemonade mouth geguckt und die queeren girls unter uns mochten Hayley Kiyoko genauso gerne wie ich.

Die Autorin selbst und natürlich auch ihr Lied plus Musikvideo haben bereits einen Ikonenstatus, besonders in der queeren Community.

Nach diesem Buch ist sie für mich auch eine Schreibikone:) I mean, ihr Schreibstil war so bildlich und gefühlvoll (auch wenn das Wort Girl 103838x benutzt wurde). Erst bin ich immer skeptisch, wenn Promis auf einmal schreiben, aber bei Hayley hat sich nichts künstlich angefühlt, ganz im Gegenteil. Emotionen pur, sodass ich auch ein, zwei Tränen verdrückt habe.

Die Protagonistin, Coley, hat eine sehr tolle Entwicklung durchgemacht und hatte für mich alles, was eine gute YA Protagonistin braucht. Auch war sie sehr reflektiert und irgendwie fand ich das erfrischend. Man hat gemerkt, dass das Leben sie gezwungen hat erwachsen zu werden und kritischer zudenken.

Sonya, die love interest, fand ich teilweise aber unglaubwürdig aufgrund ihrer Sprunghaftigkeit, die nie ganz begründet wurde. Ihr Charakter hat sich mir nicht ganz erschlossen, bis zum Schluss. Wer ist sie? wer will sie sein? aber vielleicht weiß sie das auch selbst gar nicht.

Die Beziehung der Beiden war wirklich zuckersüß und trotzdem unfassbar leidenschaftlich. Man hat gemerkt, wie sehr beide sich sehnen nach dem Anderen und auch wurde Queerness und der Druck bei der ersten sapphic Beziehung eingefangen. Gesellschaftliche Vorteile meets wahre Liebe.

Mit Charakteren wie Trenton hat der Geschichte, neben der Storyline mit Coleys Mum, einen dunklen Touch gegeben. Trenton ist dieser Typ Junge, den wir alle kennen. Unterschwillig homophob, übergriffig af gegenüber Mädchen, macht dauerhaft sexistische Jokes und strahlt einfach nur toxische Männlichkeit aus. Mehrmals hat Coley sich über ihn aufgeregt und ihn als das gesehen, was er ist: ein Bully.

aber sein Charakter hat auch Lücken über gelassen. Das Ende war so abprubt, dass alle Storylines meiner Meinung nach zu schnell geendet haben. Das Buch ist damit dem Musikvideo treu geblieben, aber ein Musikvideo alleine funktioniert nicht als Buch. 4min in ein 300 Seiten Buch ist sportlich, dementsprechend wurde viel eingefügt, aber am Ende wurde gespart.

Deswegen war es mir zu offen, viel zu viele unbeantwortete Fragen. Darum fällt es mir im Nachhinein schwer was zur Story zu sagen. Es war gut wirklich. ich würde das Buch auch ausnahmslos empfehlen, aber es lässt mich leider auch unbefriedigt zurück.