Ich mag Balletromane
Die erstenSeiten von „Girls of Dark Divine“ wirken intensiv und gleichzeitig bedrückend. Man wird sofort in Emberlyns Welt hineingezogen, in der ihr größter Traum, das Tanzen, zur bitteren Falle geworden ist. Anstatt frei auf der Bühne zu stehen, spürt man mit jeder Seite die Fäden, die sie unsichtbar binden, die Macht, die Malcolm über sie ausübt, und die Angst, die das ganze Ensemble durchdringt. Gleichzeitig blitzen in den kurzen Begegnungen mit der geheimnisvollen Schattenfigur erste Funken von Trost, Sehnsucht und vielleicht auch Liebe auf. Gerade diese Gegensätze zwischen Schönheit des Tanzes und Grausamkeit der Kontrolle machen den Einstieg so beklemmend und packend, dass man unbedingt weiterlesen will.