Zwischen Kunst, Chaos und kalten Küchen
Sprache und Ton könnten mich durchaus abholen: schnörkellos, scharf beobachtend, mit dieser leicht lakonischen Wärme, die nie kitschig wird. Die Geschichte – Mütter, Töchter, das Erbe der Kunst, der Ballast familiärer Brüche – ist dicht, melancholisch, manchmal bitter. Aber genau darin liegt ihr Reiz. Sie verlangt Geduld, weil sie von leisen, schmerzhaften Wahrheiten lebt und nicht von großen Spannungsbögen. Ich könnte mich darin wiederfinden, gerade weil sie zeigt, wie kompliziert Nähe ist, ohne dabei rührselig zu werden. Kein Buch, das mich umhaut, aber eines, das lange nachhallt, wenn man es zulässt.