Ein intensiver Familienroman
„Girls“ von Kirsty Capes ist ein außergewöhnlich aufgebauter Roman, der sich durch sein Setting und seine Erzählweise deutlich von vielen anderen Familienromanen abhebt. Besonders gut gefallen hat mir die fiktive biographische Darstellung der exzentrischen Künstlerin Ingrid Olsson, die in ihrer Ambivalenz sehr glaubhaft dargestellt wird. Auch die Verarbeitung von Trauma und familiärer Belastung, insbesondere aus Sicht der beiden Töchter, ist eindrucksvoll gelungen und psychologisch nachvollziehbar erzählt.
Was mir das Lesen dennoch erschwert hat, war die emotionale Schwere der Thematik. Die Geschichte ist dicht, stellenweise bedrückend und konfrontiert Leser:innen fast durchgehend mit Verlust, Verletzung und familiärer Zerrüttung. Das ist handwerklich stark gemacht, hat mich persönlich aber emotional etwas überfordert.
Insgesamt ein literarisch und thematisch starkes Buch – aber nicht unbedingt für jede Stimmungslage geeignet. Wer psychologisch anspruchsvolle Familienromane mit künstlerischem Hintergrund mag, wird hier fündig – ich selbst hätte mir stellenweise etwas mehr Leichtigkeit oder Kontraste gewünscht.
Was mir das Lesen dennoch erschwert hat, war die emotionale Schwere der Thematik. Die Geschichte ist dicht, stellenweise bedrückend und konfrontiert Leser:innen fast durchgehend mit Verlust, Verletzung und familiärer Zerrüttung. Das ist handwerklich stark gemacht, hat mich persönlich aber emotional etwas überfordert.
Insgesamt ein literarisch und thematisch starkes Buch – aber nicht unbedingt für jede Stimmungslage geeignet. Wer psychologisch anspruchsvolle Familienromane mit künstlerischem Hintergrund mag, wird hier fündig – ich selbst hätte mir stellenweise etwas mehr Leichtigkeit oder Kontraste gewünscht.