Wie mit der Vergangenheit im Jetzt leben?

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finebouche Avatar

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Endlich mal wieder ein Buch, das ich, vom Eintreffen an, in einem Rutsch durchgelesen habe, weil ein Aufhören unmöglich war.
Matilda und Nora, Töchter einer exzentrischen, bekannten Malerin, schlagen sich, auch nach dem Tod der Mutter, noch mit den Geistern der Vergangenheit herum. Beide versuchen ihren Weg zu gehen, Matilda zusammen mit ihrer Tochter Beanie, die nicht viel jünger als ihre Tante Nora ist. Als in San Francisco eine Retrospektive über ihre Mutter geplant ist, die dem letzten Willen der Künstlerin entgegensteht, fliegen Matilda, Nora und Beanie über den großen Teich und fahren roadtripmäßig durch den Westen der USA.
Dieser Roman fesselt von Anfang an. Kirsty Capes schafft es, mit einem überzeugenden Schreibstil und authentischen Figuren, den Leser zu packen. In einer Erzählform, die immer wieder in die Vergangenheit der Frauen eintaucht und diese mit der Gegenwart verbindet. Dieses Thema, wenn Menschen mit den Ereignissen ihrer Vergangenheit versuchen klar zu kommen und es schaffen oder auch manchmal scheitern, ist faszinierend. Auch die Nebenfiguren sind gut charakterisiert und vervollständigen den Roman ebenso, wie die Auszüge eines Buches über die Malerin.
Fazit: Ein tolles Buch! Ich habe es von Anfang bis Ende genossen. Es ist teilweise sehr emotional, aber ohne rührselig oder kitschig zu sein. Sehr zu empfehlen! Ich hoffe sehr, dass die anderen Romane von Frau Capes auch auf Deutsch herauskommen.