Herzschmerz und Heilung unter dem Islandhimmel

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stmoonlight Avatar

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Wenn starke Emotionen aufeinandertreffen, entsteht oft eine fesselnde Lektüre, die keinen Mangel an Tiefgang aufweist. Genau aus diesem Grund könnte das Werk eine echte Perle für Liebhaber packender Erzählungen sein. Trotz der malerischen isländischen Szenerie, die normalerweise mein Interesse weckt, muss ich bei diesem Buch einen Schritt zurücktreten. Die zentrale Thematik um Herzleiden wirkt auf mich zu emotional aufgeladen, und der Plot folgt scheinbar den bekannten Pfaden eines traditionellen Liebesromans – voller Verwirrungen, die letztendlich in der triumphierenden Kraft der Liebe gipfeln.

Der Verlust eines geliebten Menschen ist immer ein schwerer Schlag, und der Tod eines Zwillingsbruders wiegt umso schwerer. Der Klappentext suggeriert, dass die Protagonistin in Island eine Art Trost finden könnte, doch der überschwängliche Pathos der Autorin und das allzu verträumte Cover haben mich abgeschreckt. Eine gewisse Zurückhaltung im Schreibstil hätte die Geschichte womöglich authentischer wirken lassen.

Das Buch verspricht eine Achterbahn der Gefühle, doch für meinen Geschmack neigt es zu Überdramatisierung und Jugendlichkeit. Obwohl die Kulisse Islands zweifellos faszinierend ist, befürchte ich, dass das Drama eher ermüdend als berührend für mich sein wird. Zwillinge, Luca mit seinem Herzproblem und Lilly, die sich einem Leben ohne ihren Bruder gegenübersieht... eine Liebesgeschichte, gewiss, aber nicht frei von dramatischen Wendungen.