Absolut fesselnd

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leseclau Avatar

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„Glücksmädchen“ fesselt einen von Anfang an.
Ellen Tamm ist Kriminalreporterin bei TV 4. Sie wird von ihrem Chef und ehemaligen Liebhaber auf die Story eines verschwundenen Mädchens angesetzt. Ellen ist weitaus betroffener, als sie es als Journalistin sein sollte. Schließlich hat sie selbst ihre Zwillingsschwester im Alter von 8 Jahren verloren und glaubt bis heute, dass das ihre Schuld war. Also setzt sie alles daran, das Mädchen zu finden. Sie organisiert eine Suchaktion und stellt auf eigene Faust Nachforschungen an. So versucht sie herauszufinden, was mit den geschiedenen Eltern der verschwundenen Lycke nicht in Ordnung ist, zu seltsam verhalten sich beide. Immer tiefer verstrickt sie sich in den Fall und ihre eigene Geschichte. Zudem wird sie persönlich von Zuschauern aufgrund ihrer Berichterstattung in den sozialen Medien angegriffen. Als sie auch noch verfolgt und überfallen wird, liegen ihre Nerven blank und sie weiß nicht mehr, wer überhaupt auf ihrer Seite steht.
Als das Mädchen schließlich gefunden wird, ist Ellen psychisch und physisch am Ende. Wieder ein Kind das sie nicht retten kann.
Bis hierhin ist das Buch super spannend geschrieben. Man verliert sich geradezu in der Geschichte. Die Auflösung jedoch will zu viele Fäden auf einmal verknüpfen. Hier hätte ein einfacher Weg – ohne die extreme Involvierung des Chefs – gut getan.
Sehr versöhnlich ist das Ende des Thrillers. Ellen kann endlich ihrer Mutter zuhören, die ihr versichert, dass niemand ihr die Schuld am Tod der Schwester gibt. Ein hoffnungsvoller Ausblick in einem intensiven, berührenden Buch!