Ein vielversprechender neuer Schweden-Krimi

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klara fall Avatar

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Wer die skandinavischen Krimis mag, dem wird auch dieses Buch gefallen, da es die "typische" Atmosphäre vermittelt. Es ist erst vor einigen Tagen bei mir angekommen, aber ich habe es sehr schnell durchgelesen, da es fesselnd ist.
Ohne zu viel vom Inhalt verraten zu wollen: Die Kriminalreporterin Ellen Tamm, die in Stockholm arbeitet, musste einen schweren Schicksalsschlag verkraften, ihre Zwillingsschwester verstarb vor acht Jahren. Seitdem arbeitet Ellen bevorzugt an den schlimmsten Fällen, so als könne sie damit den eigenen Schmerz aus ihrem Leben ausklammern. Dann verschwindet ein Mädchen spurlos vom Tennistraining und Ellen kann die Distanz, die sie sonst zwischen sich und den Fällen zieht, nicht aufrechterhalten, es fühlt sich für sie an, als wäre ihre Zwillingsschwester ein weiteres Mal verstorben.
Reizvoll an dem Buch ist, dass die Perspektiven der Erzähler wechseln, wobei die Autorin sich auf die Perspektiven der Frauencharaktere konzentriert hat. An manchen Stellen fehlt die Spannung ein wenig, so dass das Buch sich mitunter eher wie ein Drama denn als Thriller liest, festzuhalten bleibt trotzdem, dass Mikaela Bley ihr Debüt gelungen ist - man darf gespannt auf weitere Bücher von ihr sein!