Lyke

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heidi59 Avatar

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Der Fall um die verschwundene 8 jährige Lyke liest sich spannend und relativ gut. Nach ein paar Seiten Eingewöhnung in Schweden und das Kennenlernen der gut gezeichneten Protagonisten , ist der Leser mitten im Leben der Familien von Lycke und der Kriminalreporterin Ellen Tamm .

Ellen hat den Unfalltod ihrer Zwillingsschwester noch nicht verarbeitet und leidet an einem Traumata , das sie aber nicht unbedingt wahr haben will .

Lyckes Eltern sind geschieden und teilen sich das Sorgerecht . Jede zweite Woche wechselt sie ihr Zuhause , zu einen der Eltern . Ihre Mutter lebt alleine mit ihr , der Vater hat eine neue Familie mit neuem Kind . Die Stiefmutter sieht Lycke am liebsten von hinten , wenn sie zur Haustür geht und die Wohnung verlässt .

Nachdem sie Lycke zum Tennisuntericht gefahren hat, taucht das Kind anschließend nicht mehr auf .

Lyckes Verschwinden lässt alles in ihren Familien in einem anderen Licht erscheinen , als es zu sein scheint . Nach und nach kommen so einige Missstände auf den Tisch und der Leser wird immer mehr in den Fall verstrickt aus dem es letztendlich kein Entrinnen gibt .

Meine Verdächtigen wurden immer mehr . Motive hatten sie schon , aber …...

Lange sind sie unter meiner Beobachtung geblieben . Obwohl sie letztendlich genauso unschuldig am Verschwinden von Lycke waren wie ich . Den wahren Täter habe ich bis zum Ende nicht erahnt .


-= Fazit =-


Die Autorin Mikaela Bley hat für mich ein spannendes Debüt in Form eines Psychothrillers geschrieben .

Gut gezeichnete Protagonisten mit ihren Stärken und Schwächen geben der Story ein reales Gesicht und buhlen um die Sympathien des Lesers.

Eine Story mit der Dramatik eines plötzlich verschwundenen Kindes und der Hilflosigkeit der Angehörigen. Das Gefühl des Ausgeliefert sein an die Polizei und deren Erfolg oder Misserfolg , lässt die Stimmung spürbar werden und mich durch die Seiten fliegen .

Als Mutter hoffe ich das Lycke lebendig gefunden wird , alles andere wäre ein Albtraum.

Falsche Spuren wurden gekonnt ausgelegt und haben mich bis zum Schluss in die Irre geführt .

Ein gut geführter Spannungsbogen begleitet mich auf 345 Seiten , die sich schnell und gut lesen lassen.

Lediglich der Alkoholkonsum einer Protagonistin, die ihre Probleme regelmäßig in Wein ertränken musste hat mich beim Lesen gestört .


Von mir gibt es eine Leseempfehlung für alle die gerne Krimis und Psycho-Thriller lesen und

4 Sterne ☆☆☆☆

für einen soliden Thriller , der ohne Blutvergießen und andere körperliche Grausamkeiten auskommt.