Unglücksmädchen

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luna66 Avatar

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wäre meiner Ansicht nach ein passenderer Titel für diesen traurigen Kriminalroman.
Dieses Buch wird als"Psychothriller" bezeichnet, allerdings handelt es sich hier eigentlich mehr um eine Familientragödie.

Wie dem auch sei, mich hat die Geschichte des traurigen achtjährigen Mädchens Lycke sehr berührt. Die Autorin zeichnet ein sehr genaues Bild einer Patchworkfamilie, in welcher jeder einzelne nur an sich denkt - die emotionslose Mutter, die garstige und hartherzige Stiefmutter, die ihre Stieftochter nur als unliebsamen Teil der Vergangenheit ihres Ehemannes sieht, und der lieblose Vater. Alle haben sie versagt und ihren Beitrag zu Lyckes Schicksal geleistet.

Der Kriminalreporterin Ellen Tamm geht Lyckes Fall besonders an die Nieren, hat sie doch mit ihren eigenen Dämonen der Vergangenheit zu kämpfen. Und auch die Affäre mit ihrem Vorgesetzten Jimmy macht ihr noch immer zu schaffen.

Im Laufe der Geschichte gibt es einige Verdächtige und verschiedene Spuren. Dabei konnte mich die Auflösung des Falls noch einmal wirklich überraschen.

Fazit: interessante Lektüre mit authentischen Protagonisten und überschaubarem Spannungsbogen. Klare Leseempfehlung